Für denjenigen, den es interessiert hier ein paar kurze Informationen über mich und meinen musikalischen Werdegang.

Am 28.11.1962 wurde ich in Kleve am Niederrhein geboren und verbrachte meine Jugend als erstes von 5 Kindern in der Kleinstadt Emmerich.
In unserer Familie sollten alle Kinder (mit Ausnahme meines geistig behinderten Bruders Christoph) ein Instrument erlernen. Also genoss ich schon in meiner Grundschulzeit den klassischen Blockflöten- und Orffinstrumentenunterricht.

Meine musikalische Entwicklung kam im Alter von ungefähr 12 Jahren jäh zum Stillstand, da ich mich über ein Jahr lang mit einem cholerischen Klavierlehrer herumquälte, der mir den Spaß am Musizieren nahm. Erst während einer Klassenfahrt des 10. Schuljahres kam die Begeisterung für die Musik mit voller Schlagkraft auf mich zurück.

Wir fuhren mit dem Zug nach Süddeutschland. Damals gab es noch Wagons, die einzelne Abteile hatten. Die Fahrt dauerte irre lange und mir war langweilig. Holger, ein Klassenkammerad hatte seine 12-saitige Westerngitarre dabei und spielte Lady in Black von Uriah Heep. Ich fragte ihn, ob es schwer sei das Lied zu spielen, worauf er sagte: „Wenn du willst zeige ich es dir. Das Lied hat nur zwei Akkorde.“ Diejenigen von Euch die selber Gitarre spielen, wissen, wie schwer es ist auf einer 12-Saitigen zu spielen. Ich hatte keine andere Gitarre und so übte ich die ganze Woche wie ein Besessener und spielte mir die Finger blutig. Am Ende der Klassenfahrt konnte ich drei Songs spielen.
Von da an ging meine musikalische Karriere steil nach oben. Zu Hause wieder angekommen schnappte ich mir die alte Klampfe meines Bruders Andreas und übte weiter. Dieter Burschs Gitarrenschule und viele Stunden des Übens halfen, dass ich rasch das Gitarrenspiel erlernte. Einige Monate später besuchte ich einen Gitarrenkurs eines stadtbekannten niederländischen Gitarrenlehrers, der nicht nach Noten sondern anhand von Akkorden seinen Schülern schnelle Spiel-Erfolge garantierte.
Wir verstanden uns prima und er fragte mich, ob ich nicht jemanden wüsste, der Keyboard spielen könne, die Keyboarderin seiner Band hatte nämlich gekündigt. Ich schlug mich selbst vor und von da war ich Keyboarder der holländischen Softrock- Band Searchlight. Die Jungs waren wirklich gut und ich musste nur ein paar Flächen mit dem Solina String Ensemble hinzaubern, das mir die Band zur Verfügung gestellt hatte. Ich bekam so schnell Kontakt zur Rockszene des unteren Niederrheins und spielte einige Konzerte mit der Band. Mein Gitarrenspiel entwickelte ich unterdessen weiter. Ich lernte gute Musiker kennen, die Lust hatten sich mit neuer Musik „New Wave“ und Punk zu beschäftigen. Ich verlies die Softrock-Band stieg als Gitarrist in eine neue Band ein, die so viel ich weiß, nie eine Bühne betreten hat. Von den Bandmitgliedern konnte ich unglaublich viel lernen. Während dieser Zeit sah ich auch zum ersten Mal ein Tonstudio von innen.

In den folgenden Jahren meiner Emmericher Zeit spielte ich in verschieden Rock- und Wavebands als Gitarrist und Sänger. Abends arbeitete ich als DJ und konnte mir so neben der Schule eine nettes Sümmchen, zusätzlich zum Taschengeld einhandeln. Das Geld ging für Instrumente und lockeren Lebenswandel drauf. Als ein erschwingliches Mehrspuraufnahmegerät auf den Markt kam stieg ich mit dessen Erwerb endgültig in die Songwritergilde auf.
Bis 1986 tourte ich als Gitarrist mit dem farbigen Popmusiker VerweissymbolPaul Lowe durch einige Clubs in Deutschland und konnte so ein wenig Profi-Luft schnuppern.
Wie ich bei den ganzen Aktivitäten mein Abi geschafft habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Im Frühjahr 1987 kam ich endlich nach Münster und für mich begann ein völlig neues Leben. Über den Saxophonisten „ChriBo“, den ich aus Emmerich kannte, kam ich sofort an eine Band, die dringend einen Leadgitarristen suchte und die ihre Auftragsbücher voll hatten.

Ich hatte jedoch in meinem ersten Semester so viele andere Dinge zu tun und zu genießen, dass ich kaum zum Üben kam. Der Rauswurf aus der Band war die logische Folge.
Bis 1992 spielte ich ab und zu mit einigen Münsteranern Musikern zusammen und schrieb noch ein zwei Werbesongs für Brauereien, die mir eine ganze Menge Freibier einbrachten. Seit 1987 arbeitete ich während der Sommermonate schon für den Robinson-Club als Animateur und habe so eine Menge zusätzlicher Bühnenerfahrung sammeln können. Mein Musikerdasein fiel bis 2005 in einen tiefen Schlaf. Die Gitarre holte ich nur heraus, wenn ich mit meinen beiden Mädels Dina und Maja oder den Kindern in der Klasse zusammen singen wollte.

Meine Kreativität kanalisierte sich in dieser Zeit anders. Seit 1995 arbeitete ich in der damaligen Forschungsgruppe Therapie und Umwelt e.V. von Prof. Peter Heitkämper mit und entwickelte mit einem Arzt und Heilpraktiker zusammen das Tri-Konzept, ein neues Therapiekonzept. Neben meiner Tätigkeit als Grundschullehrer konnte ich so in einer Privatklinik in Unna einmal die Woche als Therapeut (im Bereich Mentaltraining) tätig sein.

Mit Christoph Torkler, mit dem ich seit vielen Jahren zusammen beim USC Volleyball gespielt habe und der ein ausgezeichneter Bassist mit reichlich Banderfahrung ist, habe ich mich dann ab und zu getroffen um ein wenig zu jammen. 2006 spielten wir das erste Mal öffentlich mit Sängerin Alex im Johann Conrad in der Sonnenstraße zum Schlager-Grandprix und brachten unsere Version des Texas Lightninghits „No,No,Never“ einem begeisterten Publikum nahe.

Wie es musikalisch weiterging erfahrt ihr, wenn ihr den Text zur VerweissymbolEntstehung der CD Münstersongs lest.
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