Auf der CD sind Songs, die mit dem Thema Münster, Münsterland und Westfalen zu tun haben. Die zündende Idee zu dem ersten Song bekam ich durch eine Karnevalsfeier. Wir waren im Karneval 2007 mit einigen netten Leuten los, um zu feiern. Wir hatten uns bis zur Unkenntlichkeit maskiert und hatten einen Riesenspaß.  Bislang war ich nicht der große Karnevalsfan, irgendwie hat es mich 2007 aber dann doch gepackt. Wir haben also tierisch abgefeiert und lauthals die Songs der Höhner mitgesungen. (Foto: Klaus Bohlen und Norbert Kerst mit Afro-Perücke und Pornobart)

Bild 1Die fetzigen Karnevalslieder kamen aus Köln und kein Münsteraner hatte Probleme damit in mehr oder weniger gutem Kölsch die Songs mitzusingen. Dann wurde plötzlich ein altes Karnevalslied aus unserer Heimat gespielt („Zwischen Rathaus und Lamberti“ oder so ähnlich). Die Leute haben begeistert mitgemacht. Ich kannte den Schlager noch nicht.


Die Münsteraner fanden das Karnevalslied so prima, weil es von ihrer Stadt handelte; musikalisch war es jedoch eher altbacken. Pop-rockige Songs kamen bei den Partybesuchern viel besser an. Und da hat es bei mir irgendwie „Klick“ gemacht. Ich hatte plötzlich die Idee, beides miteinander zu verbinden und so setzte ich mich nach Karneval sofort ans Keyboard und schrieb den Song „Bei uns in Münster“. Der klang damals natürlich nur halb so rockig wie jetzt! Klar, da waren Steffi Stephan und das Panikorchester ja auch nicht mit von der Partie. Der Shuffle-Rhythmus mit verzerrter Gitarre in Kombination mit Akkordeon war jedoch schon da. Die Leute, denen ich den Song vorspielte, waren ganz begeistert.

Einige Wochen später bekam ich während eines Österreichurlaubs eine SMS von Christoph Torkler, einem alten Volleyballfreund und Bassisten, mit dem ich schon seit einiger Zeit zusammen Musik machte. Er war gerade mit anderen Volleyballern auf einem USC-Heimspiel.
Der Text der SMS lautete: „Hallo Nobs, wir sind gerade beim USC. Die spielen hier schon die Höhner als Fanmusik. Wir haben uns überlegt, du musst unbedingt einen USC-Song schreiben.“ Ich fand die Idee ganz witzig und habe mich noch in Österreich ans Texten gemacht. Der kompositorische Teil wurde dann direkt nach dem Urlaub angegangen. Auch dieser Song wurde begeistert aufgenommen. Preußenfans, die das Lied hörten meinten, jetzt müsse unbedingt noch ein Preußensong her. Die Idee habe ich zunächst aber nur ansatzweise weiterverfolgt. Die erste Strophe („Wir fahrn zur Hammer Straße...“) entstand, als ich mit dem Fahrrad von Hiltrup über die Hammer Straße nach Münster fuhr.

Mit dem Song  „Münsterland“ der autobiografisch geprägt war hatte ich den dritten Münstersong schon fertiggestellt. Bekannte ermunterten mich die Songs zu veröffentlichen.
Nur -  wen sollte ich ansprechen? Ich brauchte jemanden, der das Ganze produzieren wollte und der es auch bezahlen konnte. Meine erste Idee war bei unserem lokalen Radiosender VerweissymbolAntenne Münster anzufragen. Ich mailte dem Chefredakteur Stefan Nottmeier die drei Songs zu, mit der Anfrage mich bei der Produktion zu unterstützen. Der AM-Chef sah jedoch keine Möglichkeit für eine Zusammenarbeit, da er keine Lieder auf seinem Sender spielen darf, die nicht die entsprechenden Mediadaten aufweisen. Klaus Bohlen (s. Karnevalsfoto) riet mir, Steffi Stephan anzusprechen. Klaus Mitarbeiterin, Doris, ist mit Steffi verwandt und konnte für mich den Kontakt herstellen. Vitamin B kann, wie man weiß, recht hilfreich sein. An dieser Stelle  -  Danke an Doris dafür!

Es stellte sich erst später raus, dass ich auch ohne Türöffner das richtige im Gepäck hatte, um Steffi zu begeistern. Die Türen standen für die Münstersongs ganz weit offen. Seit längerem schon hatte Steffi die Idee für ein Münster-Song-Projekt, einzig die passenden Songs fehlten ihm. Wir hörten uns gemeinsam meine Demo-CD an und plauderten über dies und das aus der Musikwelt. Steffi kam von sich aus auf einen Preußen-Fansong zu sprechen und spielte mir eine Idee vor, die er selbst mal aufgenommen hatte. Das motivierte mich, meinen Preußensong (von dem ich ja schon die erste Strophe in mein Diktiergerät gesungen hatte) weiterzuschreiben. Bei unserm nächsten Treffen im Jovel-Studio konnte ich ihm den fertigen Song präsentieren. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht daran gedacht, dass Steffi selber mein Produzent sein könnte. Ich wollte eigentlich nur seine Meinung hören und vielleicht einen Kontakt zu einem Produzenten von ihm. Steffi Stephan war von den Songs jedoch so begeistert, dass er höchst persönlich die Münstersongs produzieren wollte. Was hätte mir besseres passieren können?!

Steffi hatte die Vision, einige der Leute mit in das Projekt einzubinden, die federführend für und in unserer Stadt arbeiten und Münster repräsentieren. Politiker ebenso wie Musiker, die weit über das Münsterland hinaus bekannt sind. Die Kollegen des Panikorchesters waren auch sofort bereit ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Andere Musiker wie die 6-Zylinder und Mickie Krause kamen auch ins Studio um ihre Gesangsparts einzusingen. Götz Alsmann hätte sich auch gerne beteiligt, bekam aber leider von seiner Plattenfirma keine Freigabe für unsere Münster-CD.

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